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Ein Plakat bewirbt eine Kunstausstellung von "Bodo Gsedl" mit dem Titel "Zum Fressen Gern". Ein farbenfrohes Gemälde einer Kuh namens "Joni" ist abgebildet. Die Ausstellung findet im Rathaus Taufkirchen (Vils) statt. Die Vernissage ist am Freitag, 27.09.2024 um 19 Uhr, mit musikalischer Umrahmung durch die Familienmusik Ernst. Die Ausstellung läuft vom 27.09.2024 bis 31.01.2025. Geöffnet ist montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr und donnerstags auch von 14 bis 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.
  • Zum Fressen gern

    29.09.2024 – 14.02.2025 Rathaus Taufkirchen (Vils)

    Am 27. September 2024 eröffnete ich meine Ausstellung „Zum Fressen gern“ im Rathaus von Taufkirchen (Vils). Endlich nach 14 Jahren wieder eine Einzelausstellung in meiner Heimatgemeinde zu präsentieren, stellte für mich einen bedeutenden Schritt in meiner künstlerischen Laufbahn dar.

    In meiner Eröffnungsrede begrüßte ich das überwältigend große Publikum und schilderte, wie ich mich vor vier Jahren dazu entschloss, meinen Beruf als Grafik-Designer aufzugeben, um mich fortan ausschließlich der Kunst zu widmen. Die Herausforderungen der Pandemie inspirierte mich dazu, neue Wege zu beschreiten und meinen Fokus auf frische künstlerische Themen zu lenken. Als Porträtmaler fand ich durch einen Auftrag für ein Hochzeitsgeschenk schließlich den Zugang zu meinen tierischen Modellen, die nun in dieser Ausstellung zu bewundern sind.

    Porträts von Nutztieren bringen besondere Herausforderungen mit sich, da deren Erkennungsmerkmale mehr durch Fellzeichnung und Kopfform geprägt sind als durch Mimik. Um die Individualität jedes Tieres zu betonen, ersetze ich die Kennnummern in den Ohrmarken durch kreative Namen, die ich meist spontan wähle.

    In den letzten vier Jahren hat sich mein Malstil natürlich weiterentwickelt: Ich arbeite freier und expressiver, und die neuesten Werke zeigen eine faszinierende Mischung aus realistischer Darstellung und lebendiger Farbgebung. Der künstlerische Prozess eines jeden Bildes kann mehrere Wochen, manchmal sogar Jahre in Anspruch nehmen.

    Ein zentrales Anliegen meiner Ausstellung ist die kritische Auseinandersetzung mit der Nutztierhaltung. Denken wir beim Genuss von Fleisch und anderen Produkten tatsächlich an die Tiere, die dafür ihr Leben lassen? Der Titel „Zum Fressen gern“ bringt das Dilemma der Menschen auf den Punkt: verspeisen oder verlieben? Mit dieser Ausstellung möchte ich nicht nur meine Werke präsentieren, sondern die Besucher auch dazu anregen, sich intensiv mit den Bedingungen der Nutztierhaltung auseinanderzusetzen. Neben jedem Kunstwerk finden sich informative Texte, die ich recherchiert und in kleinen Rahmen dazu gehängt habe, um die Thematik zu erweitern.

    Ich ermutige die Besucher, über eine pflanzenbasierte Ernährung nachzudenken. Die Verbindung von Kunst und Wissen muss ja nicht gleich zu Vegetarismus führen, aber ich hoffe dennoch, dass meine Werke zu einem Umdenken im Umgang mit unseren Nutztieren beiträgt.

    Die Ausstellung „Zum Fressen gern“ war nicht nur bis Ende Januar 2026 zu sehen, sondern wurde um zwei Wochen verlängert, um noch mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, die Werke zu erleben. Bei mehreren angesetzten Führungen nutzen viele Besucher die Gelegenheit, mehr über die Hintergründe meiner Entstehungsprozesse und meiner Malweise zu erfahren sowie sich intensiv mit der Schönheit und Würde von Nutztieren auseinanderzusetzen.

    Mein 68-seitiger Ausstellungskatalog umfasst nicht nur alle ausgestellten Werke, sondern auch die dazugehörigen Informationstafeln. Einige Restexemplare können noch hier erworben werden.

    Ein herzlicher Dank geht an die Gemeinde Taufkirchen (Vils) sowie Bürgermeister Stefan Haberl und sein Team für ihre engagierte Unterstützung.

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